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Die ersten Wochen im Referendariat - der Sprung ins kalte Wasser.


Dieser Artikel ist der achte Teil des Teachly Referendariats-Blog. Den ersten Teil findest du hier.

Ich möchte euch heute mit auf eine kleine Reise in meinen Schulalltag nehmen. Es ist schon viel Zeit vergangen als ich euch das letzte Mal von meinem Start ins Referendariat berichtet habe - viel zu viel Zeit! Zu aller Erst möchte ich damit beginnen, dass ich mich sehr gut mit meiner Klasse und meinem Mentor verstehe. Die Kolleginnen und Kollegen sind wirklich nett und ich fühle mich herzlichst willkommen. Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag mit den Kids, auch wenn es durchaus anstrengend werden kann. Denn diese Tage gibt es auch. Die Kinder geben einem so viel zurück und die Begrüßung am Morgen ist ein richtiges Highlight. Eigentlich bin ich die ganze Woche in meiner dritten Klasse -stets zur ersten Stunde bis auf einen Tag in der Woche und werde liebevoll begrüßt. Die restlichen Stunden verbringe ich in einer zweiten Klasse oder im Lehrerzimmer. Die Kinder sind alle sehr unterschiedlich und einzigartig und machen jeden Tag zu etwas Besonderem. Früh am Morgen mache ich mich auf den Weg zur Schule und nehme meist das Laminiergerät in Beschlag. Es gibt immer etwas, was man noch vorbereiten kann. Allerdings freue ich mich auch darauf, die Ruhe vor dem Sturm zu genießen und noch ein paar Worte mit meinen Kolleginnen zu wechseln, bevor die Schulglocke ertönt. Anschließend begebe ich mich in meine Klasse und starte den Unterricht - naja zumindest würde ich das gerne... doch als Erstes müssen sich alle Kinder die Händewaschen und das dauert ziemlich lange. Was einem dann noch den Tag versüßt sind die Aussagen mancher Schüler, wie zum Beispiel: „Oh nääää, Sachunterricht. Kein Bock!“ Solche Aussagen sind nicht gerade motivierend und ziehen einen dann doch etwas runter, vor allem wenn man genau weiß, dass die meisten Schülerinnen und Schüler sich auf die Stunde freuen. Ich sehe darin eine Herausforderung, die es zu meistern gilt und im Laufe der Zeit lernt man sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Der erste Konflikt

Ich versuchte es mit positiver Verstärkung und wollte den Optimus des Schülers wecken. Bei diesem Versuch schien ich zu scheitern -einer von vielen- also überließ ich die Diskussion dem Klassenrat, denn mittlerweile fühlten sich einige Kinder ziemlich gestört von solch einem destruktiven Verhalten. Eine Woche später konnte ich es nicht glauben, dass dieser Schüler es schon zwei Tage schaffte zu Beginn der ersten Stunde nicht zu meckern. Dafür lobte ich ihn und ich sah ein kleines Lächeln in seinem Gesicht. Es ist erstaunlich, was man gemeinsam bewirken kann. Der Anreiz einer Gemeinschaft anzugehören ist so stark, dass der Schüler motiviert wurde sich für die Gemeinschaft zu bessern. Daher ist mein Tipp an dieser Stelle, dass Probleme oder Konflikte einzelner Schüler prima im Klassenverband besprochen werden können, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Berücksichtigt dabei jedoch, dass jedes Kind anders ist. In meinem Fall wusste ich, dass es sich hierbei um einen sehr selbstbewussten Schüler handelt, der gerne seine Grenzen testet. Ihm war jedoch nicht bewusst, dass seine Mitschüler dieses Verhalten ziemlich stört und sie ihm ebenfalls Grenzen aufzeigen können für ein respektvolles Miteinander.


Dieser Artikel ist der achte Teil des Teachly Referendariats-Blog. Den neunten Teil findest du hier.