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Der Digitalpakt für Schulen - Fundierte Digitalkompetenz fehlt

Geschultes Fachpersonal, moderne IT-Austattung als auch entsprechende pädagogische Konzepte - vieles ist notwendig um unsere Schulen nachhaltig zu digitalisieren und den Schülern die Digitalkompetenzen zu vermitteln, die in der heutigen Zeit absolut unentbehrlich sind. Man könnte meinen, unsere Schüler hätten mit den Neuerungen der Digitalisierung keinerlei Probleme: Fleißig wird via Whatsapp getextet, Selfies gemacht und gefilmt, Videos auf Youtube geschaut und bei Facebook gepostet - Abgehängt scheinen dabei lediglich wir Lehrer. Je nach Jahrgang sind die Neuen Medien fast vollständig an ihm oder ihr vorbeigegangen. WhatsApp - eher selten, Facebook - nein Danke, von Instagram noch nie gehört und Youtube ist bloß ab und an zum schauen von Dokus im Einsatz. Wer hier Digitalkompetenz hat und wer nicht scheint glasklar. Doch der Schein trügt! Am Smartphone mag der Schüler die Nase vorn haben, doch eine fundierte digitale Grundausbildung sieht anders aus. Es ist häufig zu beobachten, das selbst ältere Schüler gegenüber dem Lehrer schnell den kürzeren ziehen, sobald mehr gemacht werden muss als einen Social Media Post abzuschicken. Das schnelle und effiziente Verwenden Word, Excel und Co. hat sicher nichts mit fundierter digitaler Grundausbildung zu tun, dennoch gehören die alteingesessenen Office-Programme spätestens beim späteren Berufseinstieg zum absoluten Grundrüstzeug. Setzt man einen durchschnittlichen Schüler heute vor eine einfache Aufgabe mit einer der gängigen Softwareprogramme, so schaut dieser nicht selten fast vollständig in die Röhre. Zur digitalen Grundkompetenz gehört eben nicht bloß der sichere Umgang mit den neuen Medien sondern auch ein gewissen Maß an technischem Grundverständnis. Ein zukünftiger Arbeitgeber zahlt jedenfalls keinem ein spannendes Gehalt dafür ein Smartphone zu bedienen und unsere Schüler sollten sich nicht auf vermeidlicher Technik- und Digitalkompetenz ausruhen. Um den Schülern auf den Arbeitsmarkt von morgen gute Chancen zu ermöglichen, müssen unsere Schulen sowohl aus der generellen IT-Lethargie erwachen als auch Mut zu einer fundierten technischen Grundausbildung beweisen. Ein staatlicher Vorstoß auf Bundesebene in Richtung eines nachhaltigen und erfolgreichen Digitalpaktes für Schulen muss aus meiner Sicht das gesamte MINT_Spektrum abdecken. Neben dem praktischen Informatikunterricht in dem die Grundsätze der digitalen Informationsverarbeitung behandelt werden, gehören für mich auch Hardware-Themen sowie das weite Feld der digitalen Medienkompetenz auf den Stundenplan. Reiner Aktionismus ist weder nachhaltig in der Vermittlung von Inhalten als auch im Grad der Begeisterungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Unsere Schulen benötigen echte und weitreichende Hilfestellungen im Umgang mit dem Aufbau einer breiten Digitalkompetenz der jungen Generationen. Geht die Bundesregierung das Thema demnächst mit Nachdruck an, müssen die Veränderungen gravierend sein. Bei all den Prioritäten der Weltpolitik wäre es utopisch anzunehmen in kurzer Zeit mehrmals die Aufmerksamkeit unserer Spitzenpolitiker zu erlangen. Die Chance ist nun da - der Digitalpakt soll kommen - daher müssen die Veränderungen absolut nachhaltig sein. Welche Maßnahmen sollten Teil des Digitalpaktes sein, damit unsere Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen echte Wertschöpfung im Bereich der digitalen Bildung betreiben können? Sollte primär die in die Jahre gekommene IT-Austattung modernisiert werden, brauchen wir mehr Informatik- bzw. Digitalunterricht oder sind es vor allem die Lehrer, die Fort- und Weiterbildungen brauchen um Ihre Digitalkompetenz zu stärken? Eure Meinung interessiert uns!